Zecken- und Sonnenschutz schon im Frühjahr
FSME-Schutzimpfung vor allem südlich des Mains empfohlen
(Offenbach am Main, 25. April 2022) – So schön Ausflüge in Parks und Wälder auch sind, einige Vorsichtsmaßnahmen gehören dazu. Im Frühling sollte neben Sonnenschutz auch Vorsorge gegen Zeckenbisse getroffen werden, rät der Hessische Apothekerverband.
Blauer Himmel und lange sonnige Strecken verlangen nach Ansicht von Uwe Arlt, Mitglied im Vorstand des Hessischen Apothekerverbandes, nach Sonnencreme mindestens im Gesicht. „Der Faktor ist vom individuellen Hautbild abhängig, wobei die empfindliche Haut im Gesicht gerne auch Faktor 50 verträgt, am besten mit zeitlichem Abstand noch vor der morgendlichen Hautpflege aufgetragen“, so der Apotheker. Zahlreiche speziell für das Gesicht entwickelte Sonnencremes aus der Apotheke schützen sehr gut, ohne zu glänzen. Wer eine Fahrradtour unternimmt, sollte sich am besten die Handrücken eincremen.
Bei Wanderungen durch Wälder oder höheres Gras rät Arlt zum Tragen geschlossener Schuhe und langer Socken, um Zeckenbissen vorzubeugen. Die Tiere können Borreliose und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) übertragen.
Bei längeren Spaziergängen in der Natur empfiehlt Arlt die Verwendung eines Zeckenabwehrsprays, das auf die Kleidung gesprüht wird. Zudem rät er, den Körper nach jedem längeren Aufenthalt im Freien nach Zecken abzusuchen. Hat sich eine Zecke festgebissen, sollte sie zügig entfernt werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Borreliose-Übertragung sinkt dann. Keinesfalls darf die Zecke abgerissen werden, weil sonst der Kopf in der Haut verbleibt und weiter Viren übertragen werden können. Die Apotheken halten Zeckenkarten und Spezialpinzetten bereit, die das Entfernen der ganzen Zecke erleichtern.
Borreliose äußert sich durch ringförmige Rötungen rings um den Einstich. Gegen diese Erkrankung gibt es keine vorbeugende Impfung; die Infektion wird mit Antibiotika behandelt. FSME kann zu Fieber, in seltenen Fällen auch zu Entzündungen des zentralen Nervensystems, führen. In Hessen übertragen Zecken den FSME-Erreger vor allem südlich des Mains. Dort rät der Apotheker grundsätzlich zur Schutzimpfung.
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